Donnerstag, 5. April 2018

Mütter, bringt eure Kinder zur Arbeit!, Väter, weiter Missachten

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Es wurde ein Artikel1 veröffentlicht, in dem zu lesen ist, wie Mütter, die als Wissenschaftlerinnen arbeiten, unterstützt werden sollten. Mütter sollten berechtigt sein, ihre Kinder zu Forschungskonferenzen mitbringen zu können. Die Idee, obgleich sie fair klingt, könnte aber nur oberflächlich sein und die existierende Ungerechtigkeit gegen Frauen mit Kindern in der Arbeitwelt verstärken.

Ausschnitt aus einer "Vater und Sohn"-Geschichte des Zeichners. Erich Ohsers (E.O. Plauen) 2

Hier erkläre ich warum.

Als Vater, der Wissenschaftler ist, verheiratet mit einer Wissenschaftlerin; hätte ich kein Problem zu sehen, wenn eine Mutter ihr Kind mitten in einer Konferenz stillen muss. Ich hätte auch kein Problem, wenn ich laufende Kinder während den Posterpräsentationen sehen würde, allerdings nicht bei Vorträgen. Aber ich bezweifle, dass ein Elternteil sich auf die Arbeit an eine Konferenz konzentrieren könnte, wenn sein/ihr eigenes Kind essen muss oder Aufmerksamkeit braucht.
Es wird allerdings für ein Kind sicher langweilig sein (sowie für den Großteil der Weltbevölkerung), zu hören, wie das Protein “X” mit dem Peptid “Y” interagiert und was die statistische Signifikanz zwischen Gruppe A und B ist….zzzzzzzzz.

Die ganze Idee, Kinder in wissenschaftlichen Konferenzen zu erlauben, um junge Mütter zu unterstützen,  könnte Sexismus vergrößern, da der Vorschlag meint, dass Mütter alleine für die Kinderbetreueng, auch während der Arbeit, zuständig sind, und das befreit Väter (un)günstig von der Verantwortung ihre eigenen Kinder zu betreuen.

Die einfachste Lösung wäre:
1. Väter sollen die Verantwortung übernehmen, wenn die Mütter nicht da sein können.

2. Kinderbetreuungsplätze am Arbeitsplatz, und vielleicht auch in Konferenzen zugänglich zu machen, was in manchen Ländern schwierig erscheint. Das ruft zu einem Wechseln der Politischen Ansichten mancher Regierung gegenüber Müttern nicht nur in wissenschaftlichen Berufen.
Ein Geheimtipp: Es gibt Länder, die Familien mit Kinderbetreung und bezahltem Vaterschaftsurlaub untertützen.

Referenzen:
1. Nature 555, 551 (2018)

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